Superintendent besucht Flüchtlingsunterkunft Rütli
Menschen aufnehmen und sie so zu beherbergen, dass sie sich sicher und wohl fühlen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie einen Anschluss an unsere Gesellschaft finden – das ist eine große Aufgabe. An der Flüchtlingsunterkunft am Rütli kann man sehen, wie hier unterschiedliche Institutionen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die evangelische Kirche Bielefeld gemeinsam dafür sorgen, dass sich Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen bei uns willkommen fühlen.
Menschen aufnehmen und sie so zu beherbergen, dass sie sich sicher und wohl fühlen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie einen Anschluss an unsere Gesellschaft finden – das ist eine große Aufgabe. An der Flüchtlingsunterkunft am Rütli kann man sehen, wie hier unterschiedliche Institutionen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die evangelische Kirche Bielefeld gemeinsam dafür sorgen, dass sich Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen bei uns willkommen fühlen.
Um gemeinsam gut zusammenzuarbeiten ist es wichtig, sich regelmäßig auszutauschen. Das geschah jetzt auf höchster Ebene. Der Superintendent des Kirchenkreises Bielefeld, Christian Bald, und der Sozialdezernent der Stadt Bielefeld Ingo Nürnberger besuchten die malerisch mitten im Teutoburger Wald gelegene Flüchtlingsunterkunft „Rütli“. Dort wurden sie vom dortigen Leiter der Einrichtung Thomas Reuter und Christopher Brandes dem Vorstand des DRK Kreisverbandes Bielefeld begrüßt.
Zuerst ging es, zu Überraschung einiger, gemeinsam zu den Hühnern. Denn auf dem Gelände gibt es nicht nur Hühner, sondern auch Bienen und Platz zum „Gärtnern“, auf dem die Bewohner*innen selbst eigenes Gemüse anbauen können. Dies macht deutlich: Eine Unterkunft ist nicht nur eine Unterkunft, sondern ein Lebensraum, in dem Menschen sich wohl fühlen sollen.
DRK Vorstand Christopher Brandes machte darauf aufmerksam, dass die Menschen, die in diese Einrichtung kommen, hier teilweise bis zu einem Jahr und manchmal auch länger leben, bevor sie in eigene Wohnungen ziehen können. Für die derzeit 52 Bewohner*innen gibt es unterschiedliche Unterbringungssituationen vom Einzelzimmer mit Gemeinschaftsküche bis hin zu kleinen „Familien-Suiten“, aber auch Bereiche, die nur Frauen betreten dürfen.
Ingo Nürnberger, Sozialdezernent der Stadt Bielefeld, betonte: „Es ist wichtig, mit den geflüchteten Menschen gemeinsam Perspektiven und Ziele zu entwickeln.“ Wie solche Perspektiven und Ziele aussehen können, konnte die Runde auf dem Rundgang auch ganz konkret erfahren, denn mit dabei war Shafiq Safari. Er flüchtete mit seiner Frau selbst im Jahr 2015 aus Afghanistan nach Deutschland und lebte zuerst in solch einer Unterkunft. Inzwischen hat er Deutsch gelernt, ist dabei, einen Realschulabschluss zu machen, um eine Ausbildung im sozialen Bereich zu beginnen. Dafür absolviert er zurzeit ein Praktikum in der Einrichtung auf dem Rütli und begleitet u.a. Bewohner*innen mit mangelnden Sprachkenntnissen zu Behörden und Ärzt*innen.
Pfarrerin Karla Wessel, die im Kirchenkreis die neue Beauftragte für Geflüchtete ist, nutzte die Gelegenheit im Rahmen dieses Austausches, ihre Unterstützung anzubieten. Das freute den Leiter der Einrichtung Thomas Reuter: „Flüchtlingsarbeit geht nur Hand in Hand. Und dabei ist ein respektvoller Umgang miteinander notwendig.“ Und genau diesem respektvollen Umgang diente dieses gemeinsame Treffen. „Wir haben einen lebendigen Eindruck davon bekommen, was konkrete Flüchtlingsarbeit hier vor Ort ausmacht“, resümiert am Ende des Austausches Superintendent Christian.