Keine Angst vorm Arztbesuch
Die fünfjährige Mileyna ist besorgt. Ihr Schwein „Peppa“ klagt über Nasen- und Beinschmerzen. Tims (4) Hund „Husky“ ist zur Kontrolle da und Alissas (5) Hund „Melli“ schreibt und malt nicht mehr so richtig. Die Kinder befinden sich mit ihren Kuscheltieren in der Teddyklinik der Kita Heideblümchen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Die fünfjährige Mileyna ist besorgt. Ihr Schwein „Peppa“ klagt über Nasen- und Beinschmerzen. Tims (4) Hund „Husky“ ist zur Kontrolle da und Alissas (5) Hund „Melli“ schreibt und malt nicht mehr so richtig. Die Kinder befinden sich mit ihren Kuscheltieren in der Teddyklinik der Kita Heideblümchen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Vorsichtig streichelt Teddy-Doc Sanjevitha Srirangamoorthy vom Jugendrotkreuz (JRK) den Tieren über den Kopf. Mileyna, Tim und Alissa beruhigen ihre kuscheligen Gefährt*innen und helfen mit, wenn Blut abgenommen, die Nase gekühlt oder die Pfote verbunden wird.
Die Sprechstunde der ganz besonderen Art wurde jetzt in Bielefelder DRK-Kitas angeboten: Zum ersten Mal ging die Teddyklinik auf Tour. Vorschulkinder waren eingeladen, ihre „kranken“ Kuscheltiere mitzubringen. Der Grund liegt auf der Hand: „Wir möchten den Kindern die Angst vor dem Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt nehmen“, sagt Nico Goller, Referent des Jugendrotkreuzes. „Auf spielerische Art und Weise lernen sie hier, was bei einer Untersuchung so alles passiert und welche Instrumente dabei eingesetzt werden.“
Um die plüschigen Patient*innen kümmerten sich Mitarbeitende des DRK aus dem JRK und dem Projekt „Zusammen im Quartier“. Diese untersuchten gebrochene Hasenpfoten oder das Bauchweh des Kuschelschweins. Der Ablauf wurde so realitätsnah wie möglich durchgeführt. Für Schnuffi, Poppi, Peppa und Co wurde eine Krankenakte angelegt, die Kinder nach den Symptomen ihrer Lieblinge gefragt. Es wurden genaueste Untersuchungen vorgenommen und mit einem Tageslichtprojektor sogar „geröntgt“.
Die Untersuchung und Behandlung ihrer plüschigen Gefährt*innen durften die Kinder zum großen Teil selbst vornehmen. Sie leuchteten in die Augen, hörten mit dem Stethoskop das Herz der kuscheligen Patient*innen ab, hielten unterstützend die flauschigen Pfoten, wenn Spritzen gegeben wurden, klebten Pflaster und legten Verbände an. Auch wenn vieles ganz nah an der Wirklichkeit war: Süßigkeiten als Medikamente gibt es nur in der Apotheke der Teddyklinik - stets mit dem Hinweis, sich besonders liebevoll um das Kuscheltier zu kümmern, damit es schnell wieder gesund wird.