Enormer Zulauf an Geflüchteten in der Unterkunft Rütli
Unter dem Eindruck des Krieges in Europa ist bundesweit die Hilfe für die ukrainische Bevölkerung angelaufen. Mittlerweile sind auch die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in Bielefeld angekommen. „Wir haben in den letzten Tagen rund 120 Schutzsuchende in unserer Flüchtlingsunterkunft Rütli aufgenommen“, erklärt Einrichtungsleiter Thomas Reuter vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). „Es handelt sich überwiegend um Frauen und Kinder. Die Männer sind in der Ukraine geblieben, um zu kämpfen.“ Die Kapazitätsgrenze der Unterkunft mit 152 Plätzen ist damit erreicht.
Innerhalb weniger Stunden richteten ehrenamtliche Helfer*innen in den Seminarräumen des Rütli eine Notunterkunft ein. Damit sollen kurzfristig weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete geschaffen werden, die insbesondere abends oder am Wochenende in Bielefeld ankommen. In Abstimmung mit der Beratungsstelle für Geflüchtete aus der Ukraine der Stadt Bielefeld sollen diese im Anschluss auf die Unterkünfte verteilt werden.
DRK Einsatzkräfte fuhren am frühen Morgen nach Nottuln ins Logistikzentrum des DRK Landesverbandes Westfalen-Lippe, um 50 Feldbetten nach Bielefeld zu transportieren. Auf dem Rütli bauten die ehrenamtlichen Rotkreuzler*innen die Betten in zwei Seminarräumen auf. Für ein Minimum an Diskretion schufen sie einen provisorischen Sichtschutz mit an einer Wäscheleine befestigten Tüchern.
DRK Vorständin Ulrike Ahrens dankte den Einsatzkräften: „In bewährter Teamarbeit leisten Sie damit einen Beitrag, um den aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu helfen und in Bielefeld einen sicheren Ort zu bieten.“