DRK richtet Unterkunft für geflüchtete Menschen in der ehemaligen Fachhochschule ein
Immer mehr geflüchtete Menschen, zumeist Frauen und Kinder, kommen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine in Bielefeld an. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) richtet derzeit bereits seine zweite Unterkunft in der ehemaligen Fachhochschule (FH) an der Werner-Bock-Straße ein. Schon bald sollen hier bis zu 160 Menschen ein erstes Zuhause finden.
Das ehemalige Laborgebäude wurde innerhalb weniger Tage in einem beeindruckenden Tempo in eine Unterkunft umgewandelt. Ehrenamtliche Rotkreuzler*innen aus den zwei Einsatzeinheiten des DRK reinigten Räume, bauten Möbel auf und richteten Zimmer ein. Bereits jetzt ist eine mit acht Herden und großen Kühlschränken eingerichtete Großküche verfügbar, wo die geflüchteten Frauen ihre Mahlzeiten zubereiten können. DRK Vorständin Ulrike Ahrens dankt allen DRK Einsatzkräften und ehrenamtlichen Helfer*innen. „Ich bin absolut überwältigt, was Sie hier auf die Beine stellen. Die Ankommenden werden sich dank Ihres Einsatzes hier wohl und willkommen fühlen.“
Zahlreiche Spontanhelfer*innen, die nur ein paar Hilfsmittel spenden wollten, packen mit an und sortieren Sachspenden. Das DRK hatte Bielefelder*innen aufgerufen, für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu spenden. „Die Frauen und Kinder tragen maximal einen Rucksack oder Koffer bei sich“, sagt Thomas Reuter, Leiter Migration, Integration und Flüchtlingsunterkünfte beim DRK. „Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Kinderwagen, Spiele – all das wird dringend benötigt.“
Reuter geht davon aus, dass die geflüchteten Menschen aus der Ukraine mindestens anderthalb Jahre bei uns bleiben werden. Deswegen bereitet das DRK derzeit bereits Projekte vor, die über die Erstversorgung hinaus der Integration der Menschen dienen. Sprachkurse in seinen Einrichtungen am Rütli und in der FH oder Computerräume, von denen aus die Schüler*innen online am Unterricht in der Ukraine teilnehmen können, darüber hinaus Angebote in musikalischer Früherziehung für Kinder.
Die Leitung der Unterkunft hat Andreas Rohrmann übernommen. Für diese wichtige Aufgabe ist der 65-Jährige extra aus dem Ruhestand zurückgekehrt und innerhalb einer Woche vom Südschwarzwald zurück nach Bielefeld gezogen. Als langjähriger Leiter der eigenbetriebenen Ferienanlagen bei RUF-Reisen hat er 2015 gemeinsam mit Thomas Reuter den Umbau des Rütli erfolgreich gemanagt.