Projekt „Kita-Einstieg“ erfolgreich beendet
150 vermittelte Kita-Plätze, 400 Mütter, die mit ihren Kindern offene Spielgruppen besucht haben, Beratungsgespräche mit 650 Personen und 1.000 Teilnehmende an Infonachmittagen: So lautet die stolze Bielefelder Bilanz des Bundesprogramms „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das nach fünf Jahren jetzt beendet wurde.
Mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“ blickt Sozialdezernent Ingo Nürnberger auf die erfolgreiche Arbeit: „Wir wollen möglichst alle Familien mit dem Angebot der Kitas und Familienzentren erreichen. Das Projekt Kita-Einstieg hat dazu viel beigetragen. Alle Beteiligten haben viel gelernt und ich hoffe, wir können wichtige Aspekte auch in die Zukunft retten.“
Bundesweit wurden niedrigschwellige Angebote erprobt und umgesetzt. Sie vermittelten erste Einblicke in das System der Kindertagesbetreuung, informierten die Familien über die Möglichkeiten der frühen Bildung in Deutschland und unterstützten diese bei der Kitaplatz-Suche. Im Fokus des Bundesprogramms stehen Kinder und Familien, die bisher nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kindertagesbetreuung erreicht wurden.
An vier Standorten im Stadtgebiet waren Fachkräfte unterschiedlicher Träger in sogenannten „Ankerkitas“ im Einsatz, die durch die Koordinierungsstelle im Jugendamt unterstützt wurden. Für das Deutsche Rote Kreuz Bielefeld (DRK) realisierte Jennifer Kubatzki von der Kita Weltweit im Ostmannturmviertel aus eine wöchentliche Spielgruppe für Eltern und ihre Kinder ohne Kitaplatz, eine Sprechstunde sowie monatliche Elterncafés und Informationsveranstaltungen im Quartier. „Über das Netzwerk unserer Stadtteilmütter haben sich die neuen Angebote schnell im Quartier herumgesprochen und wurden gut angenommen“, resümiert Kubatzki.
Während der Pandemie gab es verschiedene Online-Angebote, Spazier-Treffs und kleine Pakete mit Beschäftigungsangeboten für Kinder. Auch in der Versorgung aus der Ukraine geflüchteter Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, war das Projekt „Kita-Einstieg“ seit Frühjahr 2022 mit einem Beratungsangebot und Sprachmittler*innen in den Flüchtlingsunterkünften vor Ort.