Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Bielefeld bietet im Rahmen der OGS-Betreuung an Grundschulen seit vielen Jahren auch Ferienangebote an. In diesem Jahr gab es für die rund 100 teilnehmenden Kinder ein ganz besonderes Highlight: Der Inner Wheel Club Bielefeld spendete 5.500 Euro, mit denen die sechs bis 12-Jährigen zu „Mini-Sanitäter*innen“ ausgebildet werden konnten. Veranstaltungsort war das Schullandheim Greten Venn. Mitten im Wald, auf einem großzügigen Gelände mit Bolzplatz und ausreichend Kletter- und Tobemöglichkeiten.

An den ersten beiden Tagen der Woche lernten die Kinder die Grundlagen der Ersten Hilfe kennen. An den restlichen wurden dann in anschaulichen Workshops Wunden geschminkt, realistische Szenarien nachgespielt und die „verletzten Opfer“ von den „Mini-Sanis“ versorgt und verbunden. Die Kinder sollten so spielerisch lernen, wie sie sich in tatsächlichen Situationen mit Verletzten verhalten und helfen können und ganz nebenbei die Scheu vor „bedrohlichen“ Wunden verlieren. Dass auch sie etwas tun können - den Notruf wählen, mit Verletzten sprechen, kleine Verbände anlegen -, stärkt auch das Vertrauen der Kinder in die eigenen Fähigkeiten im Alltag.

Kerstin Weißinger, Präsidentin des „Inner Wheel Club Bielefeld“ und ihre Kollegin Christiane Clarenbach, die dieses Angebot mit ihrer Spende erst möglich gemacht haben, waren bei einem persönlichen Besuch der Ferienspiele vom realen Aussehen der geschminkten Wunden sichtlich beeindruckt. Warum sie sich für die Mini-Sanis entschieden haben, erklären sie gerne: „Unser Inner Wheel Club möchte stets Familien, Frauen und Kinder unterstützen. Besonders gerne fördern wir solche Projekte, die versprechen für Kinder wie ganz wichtige, kleine Sprungbretter ins Leben zu wirken – die die Kinder ermutigen und für ihre Zukunft stärken. Wir sind überzeugt, dass die Idee der Ausbildung zu Mini-Sanis ganz besonders diese Wirkung erzielen kann.“

Das DRK freut sich sehr über das Vertrauen der engagierten Damen. „Ich bin sicher, dass alle Kinder hier etwas für ihr Leben mitgenommen haben“, verspricht Sonja Hiller vom DRK Bielefeld. „Und vielleicht werden durch dieses Erlebnis die einen oder anderen auch später das Angebot nutzen, an ihrer Schule „Schulsanitäter*in“ zu werden, ins Ehrenamt zu gehen oder im Katastrophenschutz mitzuwirken.“ Aber auf jeden Fall hatten alle eine tolle, ereignisreiche Ferienwoche, die möglicherweise für eine*n Teilnehmer*in auch ein kleines Sprungbrett gewesen ist.