Gemeinschaftliches Fastenbrechen beim DRK
Der Fastenmonat Ramadan symbolisiert für Muslime nicht nur den Verzicht am Tag, sondern auch die Tradition des abendlichen Fastenbrechens, des "Iftar"-Mahls. Der Beginn dieses Monats am Abend des 10. März markiert neben seiner spirituellen Bedeutung eine Zeit der Begegnung und der Gelegenheit zur Begegnung verschiedener Kulturen.
Die ehrenamtlichen Stadtteilmütter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus dem Ostmannturmviertel und aus Sennestadt luden erstmals zur Flüchtlingsunterkunft Rütli ein, die vom Roten Kreuz betrieben wird. Unter den zahlreichen Anwesenden, die das Fasten um 18:31 Uhr mit einer Dattel oder einem Schluck Wasser brachen, waren neben den Bewohnern des Rütli auch Gäste aus Politik, Stadt, Kirche und ehrenamtliche Unterstützer*innen. Die Gastgeberinnen hatten für die rund 100 Gäste zwei Tage lang ein üppiges Mahl – bestehend aus Suppen, Fladenbrot, Salaten und Fleischgerichten – gekocht, den Raum liebevoll vorbereitet und die Tische einladend gedeckt.
Jennifer Kubatzki, Koordinatorin der Stadtteilmütter, erläuterte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der muslimischen und der christlichen Fastenzeit: "Wir laden Sie ein, sich den Fastenbräuchen der jeweils anderen Religion zu öffnen und neugierig miteinander ins Gespräch zu kommen." Ingo Nürnberger, Erster Beigeordneter und Sozialdezernent der Stadt Bielefeld, betonte: "Nur wer sich kennt, ist sich nicht fremd. Es gibt nichts Schöneres, als miteinander zu reden." Nürnberger unterstrich die Bedeutung der Stadtteilmütter für zugewanderte Menschen in Bielefeld: "Sie bauen Brücken und leisten großartige Arbeit. Danke dafür."