„Die Bewohner*innen leben hier wie in einer Großfamilie zusammen“, erklärt Pflegedienstleiterin Jennifer Kelle. „Die WG wird damit zu einem Ort der Geborgenheit.“ Diese Vertrautheit sei gerade für Demenzkranke wichtig. Jede*r habe andere Bedürfnisse und eine besondere Art Dinge zu tun. Menschen, die ihr ganzes Leben eigene Gewohnheiten hatten, dürfen diese auch in der WG beibehalten und entscheiden über den Ablauf ihres Tages selbst. „Wohlfühlen bedeutet für unsere Bewohner*innen, selbstbestimmt, gut betreut und in Gemeinschaft zu leben,“ sagt Kelle.
Eine großzügige Wohnküche lädt zu geselligem Beisammensein und gemeinsamen Aktivitäten ein. Im Tagesablauf sind verschiedene Betreuungsangebote wie Zeitungsrunden, Gedächtnistraining, Gymnastik und Spaziergänge integriert „Für Menschen mit Demenz ist es von großer Bedeutung, Struktur in ihren Tag zu bringen“, betont Kelle. Regelmäßige Mahlzeiten und hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie das Tischdecken, Kochen oder das Zusammenfalten von Handtüchern sind nur einige Beispiele. Elke Jürgensen, eine Bewohnerin, die seit der Eröffnung in der Wohngruppe lebt, unterstützt gerne beim Gemüseschnippeln. „Auf sie ist immer Verlass“, sagt Pflegeassistent Basem Kheiri Basso, während die Augen der 71-Jährigen vor Freude strahlen. Basso gehört zu dem spezialisierten zwölfköpfigen Betreuungs- und Pflegeteam des DRK, das rund um die Uhr vor Ort ist, um zu helfen und zu unterstützen.
Auch Angehörige sind gerne und häufig zu Besuch. „Die Demenz-WG erleichtert ihr Leben“, sagt Kelle. „Weil sie dort Gleichgesinnte treffen und ihre Lieben gut aufgehoben wissen“. Informationen zu Wohngruppen des DRK und ambulanter Pflege gibt es telefonisch unter 05221 – 27 50 120, über E-Mail an pflege.herford@drk-sozial.de oder auf www.drk-bielefeld.de.