Am 20. Dezember 1929 erblickt Bedner als Tochter eines Sanitätsoffiziers das Licht der Welt. 1962 tritt die damals 32-Jährige ins Rote Kreuz ein. Selbst noch junge Mutter absolviert sie verschiedene Ausbildungen, wird Schwesternhelferin und übernahm bereits 1966 erste Führungsaufgaben. Über die Jahre arbeitete sie engagiert als Bereitschaftsführerin und in der Erste Hilfe-Ausbildung.
1979 wurde sie zur Leiterin der Frauenarbeit gewählt, war für die Ausbildung und Betreuung der Ehrenamtlichen und des Schwesterhelferinnen-Programms verantwortlich. Seitdem gehörte sie in verschiedenen Funktionen, zuletzt als Leiterin der Sozialarbeit, dem ehrenamtlichen Kreisvorstand an, bis sie 2003 nach über 40-jähriger aktiver Rotkreuzarbeit aus Altersgründen aus dem Amt schied.
Eine lange Zeit, in der sie viel bewirkt hat: Beispielsweise wirkte sie am Aufbau der heute 11 DRK Kindertagesstätten und des Jugendrotkreuzes mit und engagierte sich in der Blutspende, die ihr eine Herzensangelegenheit war. „Ehrungen waren nie ihr Ding, sie hat sich immer für andere eingesetzt. Aber sie hat sie wahrlich verdient“, betont Nau. 1978 würdigte das Rote Kreuz ihre besonderen Leistungen mit der Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes Westfalen-Lippe und 1987 mit dem Ehrenzeichen des DRK. 1994 wurde Bedner vom damaligen Bielefelder Oberbürgermeister Eberhard David mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Stellvertretend für die Familie dankte ihr Sohn Rolf Bedner dem DRK dafür, auch 20 Jahre nach Beendigung der aktiven Laufbahn den Kontakt zu seiner Mutter aufrechterhalten zu haben. „Die Familie und das DRK waren für die gleichwertig“, betont er. „Bis zum Schluss hat sie Anteil genommen und sich dafür interessiert, was bei ihrem Roten Kreuz los war.“ Ilse Bedner verstarb im Dezember 2020 kurz nach der Vollendung ihres 91. Geburtstages. Sie war 58 Jahre Mitglied im DRK Bielefeld.